Live eine Peitsche – The Wholls in der Freiheit in Hamburg
Am Weekend waren The Wholls in der Großen Freiheit in Hamburg! Wow, was ich auf dem Reeperbahn“festival“ verpasste, konnte ich nun nachholen, denn die Jungs touren gerade durch Europa! LIVE sind die aus UK stammenden Musiker einfach eine Wucht! Deshalb sah ich mir diese Show ganz bewusst an. Die Location war nahezu ausverkauft, der Kessel brodelte, die Leute waren heiß auf den Rock!
Wie geilo ist das denn bitteschön? The Wholls heißt übersetzt ins deutsche: Die Peitschen. Genau das geht auch in ihren Videos ab. Nicht, dass sie auf der Bühne eine benutzt hätten, nein, jedoch spüre ich das eher sinnbildlich. Denn die Extase, die sie mit ihren Gesten und dem Alternative/Indierock versprühen, ist schon gigantisch ehrlich. Wenn ich dann noch im Fotograben stehe, um die besten Schüsse in kürzester Zeit zu ergattern, bin ich, wie so oft, echt nah dran am ganzen Geschehen.
Dass man große Stücke auf Tordy Cocchiarella (Gesang/Gitarre), Santino Cocchiarella (Gitarre, Gesang), Joe Stevenson (Bass/Gesang) und Daniel De Feo (Drums/Percussion) hält und ihnen eine glanzvolle Zukunft zutraut, lässt sich u.a. an dem Top-Personal ablesen, das man ihnen für die Produktion ihres Debütalbums zur Seite stellte, das im Mai erscheinen wird. Die Aufnahmen fanden in einem Studio in Los Angeles unter der Regie von Produzent Steve Baughman statt, der in seiner Karriere u.a. mit Michael Jackson, Usher, 50 Cent, Destiny’s Child, Pink, Eminem und Snoop Dogg arbeitete.
Und auch die Art und Weise, wie sie sich ihren Plattenvertrag ergatterten, spricht für den großen Ehrgeiz der Musiker (die im Übrigen allesamt italienische Wurzeln haben): sie spielten einfach ungefragt auf dem Gelände ihres (zukünftigen) Labels ein Konzert. Nach Signing und den ersten Veröffentlichungen (in UK) mussten die Vier nicht lange auf medialen Support warten: so tauchte ihr Name in der „Future Sounds“-Liste von Channel 4 auf, bei BT Musics „One To Watch“, es gab BBC Radio 1-Playlisten und große Unterstützung seitens „BBC Introducing“. Und auch in Deutschland hat die Band bereits jede Menge Fans: über zweihundert Interessierte mussten bei ihrem Reeperbahn-Festival-Auftritt an der Tür abgewiesen werden.
Solche ICH-WILL-UNBEDINGT-„MUSIKANTEN“ finde ich gigantisch gut. Denn es bewahrheitet sich wieder einmal, dass, wenn man etwas will, sich dafür ohne Ende einsetzt, (fast) alles dafür gibt, es sich oft am Ende auszahlt. Der Sturheit von The Wholls ist es zu verdanken, dass sie es bis hierher geschafft haben, sie in großen Locations spielen. Hut ab – das war mega geil. Leudde…
Der Support Royal Republik war da eher ein wenig ruhiger am Werk. Seine Guitarre klang da eher ein wenig besinnlicher und seine Songs fast melancholischer, als die Haudegen der Wholls.
Beim nächsten Mal bin ich wieder dabei…