Double-Stagediving – Mit BAZZOOKAS hinter den Kulissen
Die sind ja so lässig und cool, diese Holländer. Sie haben mich während ihres Gigs im Rahmen des Reeperbahnfestival 2016 mit hinter die Kulissen genommen, obwohl keine Akkreditierung möglich war. So konnte ich portraitieren und mitschneiden, wie es Backstage abgeht und warum das volle Grünspan durchstartete, wie eine Rakete!
Ihr Leben erinnert mich ein wenig an das der Kelly-Family. Vor einem Jahr gaben BAZZOOKAS ein mega Konzert auf einem der Schiffe, fuhren mit uns durch den Hafen. Einen Dampfer zum wackeln zu bringen, ist nicht schwer, aber einen Bus? Schon eher! Jedoch ist das kein Problem für uns!
In Hamburg sind die verrückten Oranjes durch ihren gelben Schul-Bus aufgefallen, der schon im siebten Jahr auf dem Spielbudenplatz steht. Wenn drei Tage lang hunderte Bands auf den Straßen und in den Clubs spielen, packen auch sie ihre Instrumente aus. Hier, wo keine Absperrungen oder „Türsteher“ den Einlass verhindern, ist dann im Stundentakt BAZZOOKAS-Time. Wenn die Jungs aufspielen, wird auf den Tischen ringsherum getanzt und der Bus zum kippen gebracht, weil alle rein MÜSSEN! Die Aufforderung lautet: „Kommen Sie, hier geht noch mehr…!“ Das nehmen viele wörtlich und warten schon darauf, dass sie die Sauna auf Rädern stürmen dürfen.
„Die Veranstalter fragen uns immer wieder, jedes Mal aufs Neue, ob wir nicht doch für eine Woche kommen wollten. Und das machen wir, weil es uns hier super gefällt…!“, so der Sänger Bas ´BAZZ` Barnasconi zu mir. Und jetzt, in diesem Jahr, spielten sie Samstagabend zur Prime-Time im Grünspan.
Backstage, hinter den Kulissen, bin ich dabei und spüre das Lampenfieber, diese ruhige Unruhe, in der alle (er)warten, dass es gleich losgeht. Bas nimmt das Micro in die Hand und fragt die Massen, die jetzt über die Boxen zugeschaltet sind, ob sie rauskommen sollen. Das Geschrei ist nicht zu überhören. Jetzt betreten wir die Bühne – die Bazzookas, um ihr Konzert zu spielen und ich, um das ganze zu fotografieren/filmen/snap-zu-chaten. Dabei fühle ich mich wie ein gleichwertiges Mitglied der Jungs. So krass kommt mir diese Welle vor…
Der Schuppen war proppevoll gestopft mit Ska-Rockfans, die das Double-Stagediving (vielleicht) sogar erfunden haben. Denn nicht nur der Sänger, nein, gleich ein weiblicher Fan ließen sich per Hände über die Köpfe der Anderen im Doppel-Pack tragen. Außerdem flammten durch Bas ´BAZZ` Barnasconi fantastische Erinnerungen auf. Vor zwei Jahren sorgte er dafür, dass ICH mein erstes Mal erlebte! Und zwar mit Crowdsurfing! Das war ja wohl ein mega Feeling, welches ich hier noch einmal zusammenfasste.
So, wie es in Hamburg war, ist es in Holland bei jedem Konzert. Meistens sind die Säle ausverkauft, keine Tickets mehr zu bekommen. Dort sind die Musiker ein Begriff.

Die Holländer BAZZOOKAS luden mich mit einem Backstage-Pass ein, ihre Show im Grünspan zu portraitieren.
Um internationaler zu sein, hat die achtköpfige Band jetzt ihre CD nicht nur in ihrer Muttersprache, sondern auch gleich im Double-Pack, in english produziert. Ich bleibe beim Original, das gefällt am besten. Aber wer natürlich über die Grenzen hinaus bekannter möchte, kommt an England einfach nicht vorbei…
Schade.
Ich freue mich jedenfalls auf das nächste Jahr, wenn (hoffentlich) die Ska-Musiker mit ihrer Mega-Yellow-Car vorbeischauen und auf dem Spielbudenplatz parken. Mal sehen, was die BAZZOOKAS 2017 für uns an Überraschungen bereithalten. See you, Jungs!