Danger Dan Live: Tausende verstopften die Schanze, für ein „schönes Leben“
Danger Dan legte live die Rote Flora lahm. Sprüche wie „Diese Straße gehört uns!“, und: „VIVA LA ANTIFA – Gegen den Staat und Kapital“…, so steht es auf dem riesen Banner, unter dem der Typ spielt.
Allerdings: Nach der Degradierung vom Balkon auf das Parterre war er, der „Künstler“, nicht mehr zu sehen, durch die auf der zweiten Ebene aufgestellten Boxen, zu hören schon. Es folgte ein Sozialistisches Manifest, wie es auf Cuba und in Nord-Korea nicht besser hätte stattfinden können:
Viel mehr wird dieses Event zu einem eigenen Politikum mit (wahrscheinlich illegalen) Besitzansprüchen eines Viertels durch gefühlt widersprüchliche Parolen gemacht und darauf hingewiesen, dass irgendwelche Gerichtsprozesse in Kiel, zu denen man doch vorbeizuschauen habe, wichtiger seien.
Es geht weiter gegen Nazis, irgendwelche Wikipedia Einträge, die gelöscht worden sind, um Demonstrationen, die im Widerstand endeten und um Titel, die er nach seinem letzten Album-Konzert nicht mehr spielen will.
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„Gegen den Staat und KAPITAL – Für das schöne Leben“
Diese Weltanschauungen, die Vorstellungen den Staat mit solchen Parolen stürzen zu wollen, halte ich für sehr bedenklich! Diese starren Köpfe scheinen für mich völlig verdreht. Damalige Narrative und willkürliche, vom Kollektiv konstruierte Rufe wie „Merkel muss weg…“ und heutigen Forderungen nach „Freiheit, Freiheit, Freiheit“ wurden vom Sänger angesprochen und standen plötzlich auf deren Stundenplan. Letzteres will doch jeder. Was wir ebenso nicht wollen, sind Putins, die uns mit Gewalt und kranken Kriegen ihren Willen aufdrücken und Erdogans, die in der Zeit des Mittelalters stehen geblieben sind.
Eines ist klar: Wir sind generell gegen Rechts und ebenso gegen Links! Schließlich verzichtet die Welt auf den unbedeutenden Sozialismus, in dem wir aufwachsen mussten, DER unsere besten Zeiten nämlich komplett stahl, versaute und der an diesem Abend irgendwie nur ein verschleiertes Thema zu sein schien. Denn das, was wir alle grad leben, ist das schönste Leben, was wir haben! Wir dürfen Essen, was wir wollen, Reisen, wohin uns das Herz trägt und Freunde haben, die UNS gefallen und nicht irgendwelchen kontraproduktiv-verdünnten Besserwissern hinterher zu laufen! All DAS ist in dem Kosmos der „Roten Socken“ verboten. Denn Geschichte wiederholt sich, wie wir jetzt wissen. UNSERE Realität, welche sie auf den Spruchbändern propagandieren, ist das jedenfalls NICHT! Genau das erkannten die Wähler und positionieren sie dahin, wo sie hingehören – in die letzte Reihe.
Danger Dan spielte NICHT auf dem Balkon, wie angekündigt
Danger Dan live hatte ja angekündigt, auf dem BALKON der Roten Flora spielen zu wollen. Auch das stimmte nicht! Er versteckte sich eher Parterre! Daran sieht man irgendwie, wie es so mit den Ankündigungen seinerseits, am Klavier sitzend, scheint. Mal nachgefragt, warum er alleine das Versprechen nicht einhalten konnte: „Es lag an dem Baum, der im Weg steht…“, antwortet mir ein kompetent wirkender Techniker, der gerade mit Headset am Kopf vorbeilief! Krass. Nicht einmal das kriegen die hin, denke ich bei mir. Ich stand genau davor und kann sagen; SO hat ihn kaum einer sehen können und da, wo der hätte spielen sollen, tummelten sich irgendwelche ablenkende Gestalten rum. Noch ne Etage höher, auf dem Dach, positionierten sich die Vermummten. Bereiteten die etwa die nächste „Aktion“ vor? Ja, so wie es mir später verraten wurde. Und zwar mit Pyro!
Das Ganze war also nur ein Hör„Genuss„, von dem ich mir ein eindeutiges Bild machte. Sein lautes Getöse gegen die angeblichen Ungereimtheiten, die er zu beschreiben hat, gingen mir nach 40 Minuten tierisch auf den Keks! Viel wichtiger: Die AFD legt derzeit ordentlich zu und wird, wenn wir das nicht in den Griff bekommen, uns ordentlich in den Arsch treten! Genau das hätte man ebenso anreißen müssen. Tat er kaum. Seine Predigt war mir deshalb einfach zu einseitig. Und deshalb verließ ich diese Schein-Veranstaltung, die mich eher komplett enttäuschte, nach einer dreiviertel Stunde…
Danger Dan live: Nicht mein Vorbild
Nur mal so zum Verständnis: Euer Vorbild Karl Marx, der sich bestimmt nach dieser Nummer im Grabe umgedreht hätte, ist nicht meines. Ich arbeitete mal in einem Linken-Café, ohne zu wissen, dass es eines ist. Eines Tages gab es dort eine Diskussion, in die ich mich einmischte. Zu kritisieren darin war die vergangene Durchführung des realen Sozialismus, der am Ende an seinen eigenen Idealen scheiterte. Einen Tag danach war die Tür für mich abgeschlossen. Unerwünscht, wegen Meinungsfreiheit! Daran sieht man mal, dass deren Machenschaften die den Rechten gleicht!
Deshalb ist es ein Fakt, dass ich NICHT auf Eurer Seite bin, den Shitstorm erwarte, damit wir den hier verarbeiten können!! Und, um mal in Eurem Jargon zu bleiben – Auch Ihr könnt Euch verpi…