Danke, Filmfest Hamburg!

Der Vorhang ist gefallen, der Abschlussfilm gelaufen – Das Filmfest ist zuende. Echt schade, denn was war das für eine schöne Woche, eine Woche mit Stars, Low-Budget-Produktionen und Blockbuster. Das Paket hat wieder einmal gestimmt. Es ist diese grandiose Mischung, die es ausmacht. Es gibt Newcomern eine Bühne und ihnen die Chance, ohne einen Verleiher ihre Movies zeigen zu können. Das diesjährige Kinofestival war so international, das kaum Wünsche offen blieben. Die Auswahl der Filme war so groß, dass man sich hätte täglich eine zehn Liter-Tonne Cola einschenken lassen müssen, um den Wachstatus auf on zu halten. Selbst dann wäre es schwierig gewesen, die alle sehen zu können. Daher musste eine kluge Auswahl her:

Ich stürzte mich mit „Neurasthenia“ in den Iran, reiste mit dem Regisseur von „Titli“ nach Indien und blickte durch das Auge von Fatih Akin mit „The Cut“ zurück nach Osmanien. Nein, das war nicht alles, was ich mir anschaute. Die Streifen aus „DDR deluxe“ kannte ich ja alle schon. Deshalb konnte ich mich auf eine Menge anderer Termine konzentrieren. Außer der Reihe und Konkurrenz kam mir übrigens das „Sex-Tape“ unter die Augen. Da rutschte ich einfach so mit rein. Wer schaut es sich nicht an, wenn es einem unter die Nase gehalten wird!!??

Der Abschlussfilm „TIMBUKTU“ ging mal wieder unter die Haut. Auf Mofas fährt die Sittenpolizei in den Dörfern herum und verkündet, dass im Dschihad Musik, Singen und das Rauchen verboten sind. Die Frauen müssen sich natürlich verschleiern und Handschuhe tragen. Das eckt an. Eine wurde erwischt, als sie am Abend mit dem Handy an einer Häuserecke telefonierte. Dafür wurde sie gesteinigt…

Das Filmfest Hamburg ist jedes Jahr ein tolles Event. Einer der Höhepunkte war die Verleihung des Douglas Sirk-Preises, der an Fatih Akin ging. Einfach toll, wie verbissen er einen Hit nach dem anderen dreht. Witzig fand ich es, als unser Fotograf lange ausharrte, um den Schauspieler Elyas M´Barek zu erwischen. Der lief nämlich nicht über den Roten Teppich und kam auch noch eineinhalb Stunden zu spät, über einen Hinterausgang zum Selfies machen.

Ja, jetzt ist es vorbei. Die Slideshow gibt uns einen kleinen Rückblick und Impressionen, Bilder, die besonders mir in Erinnerung geblieben sind.

Danke, Filmfest Hamburg!