Saturday Night Fever: John Travolta ist Tony Mandero

Arte: Saturday Night Fever mit John Travolta im TV

Auf Arte läuft gerade der Film Saturday Night Fever, mit John Travolta. Man könnte auch sagen, dass dieses Fieber nie erlischt. 

Schon in den 70ern sorgte der Tanz-Hit für Furore, weil ihn erst John Travolta bekannt machte, dadurch ebenso die Bee Gees ein Comeback feierten.

Gleichzeitig wurden Mode-Trends gesetzt und Pop-Musik neu abgemischt. Im Kino lief dieser Streifen von Paramount gleich zwei Jahre, erst 1977 und noch einmal überarbeitet, 1979. Ein etwas späterer Zünder, könnte man meinen, danach jedoch, startete er für längere Zeit noch einmal richtig durch und spielte so um die 94 Millionen Dollar ein.

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Saturday Night Fever: Das Thema ist das Tanzen

Platte Handlung, schlechte Dialoge, tolle Mucke

Die Handlung und die Dialoge sind schon sehr platt, jedenfalls dann, wenn es um die lächerliche Synchronisation geht. Die wurde nämlich so eigensinnig eingesetzt, dass die sich mit dämlichen Sprüchen und unverständlichen Floskeln selbständig machte. Hauptsache, irgend ne Unsinn reden…

Allerdings sind die Tanzeinlagen von John Travolta, der Tony Manero spielt, ein echter Hingucker. Ansonsten geht es nur darum, Frauen aufzureißen. Die sind übrigens sehr stereotyp dargestellt, so, wie es damals üblich war. Auch die versuchen allerdings eine gute Partie bei dem gut aussehenden Tänzer zu landen.

Saturday Night Fever: Tony kriegt ordentlich Gegenwind von seinen Eltern…

Dieses Tanz-Fieber erlischt nie

Dieser Traumtänzer lebt irgendwie zwischen Realität und unwirklichen Luftblasen. Die Girls, die ihn haben wollen, lehnt er ab und umgekehrt. Mehr oder weniger ist das auch schon die Handlung der Story. Zwischendurch werden wir immer wieder von Dance-Einlagen hineingezogen, in diese Disco-Welt, die oftmals von den Bee Gees getragen werden.

Saturday Night Fever: Hält Ausschau nach Beute – John Travolta alias Tony Mandero

Echt witzig; als die drei Jungs gerade in einer Krise lebten, weil ihre vorangegangenen Songs keiner mehr hören wollte, wurde gerade dieser Film wie ein Comeback gefeiert. Wenn ich mich recht erinnere, starteten die Australier mit ihren poppigen Titeln, die sie extra für diesen Film produzierten, noch einmal richtig durch.

Wie in Beat Street von Harry Belafonte, der in den 80ern der Bronx spielte, fängt auch Saturday Night Fever den Dreck der Straßen von New York in den 70ern ein. Als Kontrast sehen wir dann die bunten Lichter in den Discos. Super!

Fazit.

Na ja, Saturday Night Fever ist gute, platte Unterhaltung. Sinnvolle Kunst sieht anders aus. Für damalige, nicht sehr hochwertigen Ansprüche, ist das ein sehenswerter und musikalischer Streifen, der Bands zum Comeback verhalf und ein Überraschungs-Erfolg wurde. Mehr nicht.