Auf Premiere „Nichts passiert“ passiert wirklich viel
Ich traue mich im Abaton, in Hamburg, normalerweise nicht zu klatschen und zu jubeln, um nicht „negativ“ auffallen zu müssen. Die schauen einen dann immer so komisch an… Allerdings hätte „Nichts passiert“ meine laute Anerkennung verdient – Auf der Hamburg-Premiere des neuen Films von Micha Lewinsky mit Devid Striesow und Maren Eggert gab es während des Abspannes viel Applaus für das gelungene Thriller-Drama. Die genannten Personen waren persönlich anwesend und haben den Film und die Story noch einmal besprochen.
„Ich wollte einen Film machen, indem der Mitwisser zum Täter wird…“, so der Produzent Lewinsky. Und das richt nach einem echten Drama, welches auch hätte mir oder Dir passieren können. Ein ganz „normaler“ Familienvater, der sich des Friedens willen für seine Frau so verbiegt, dass er einfach nur gefallen möchte. Keine Widersprüche mehr, sondern zu allem nur ein Ja-Sager sein. Und trotzdem will sie sich von ihm trennen…
Natürlich war da auch ein wenig Alkohol mit im Spiel: „Hätte man die Masse von diesem Missbrauch am Schluss weglassen können?“, fragte Devid Striesow ins Publikum, welches zum Diskutieren „herzlichst“ eingeladen war. „Nein“, so meldet sich sofort einer, „denn seine Vergangenheit holt ihn doch damit wieder ein…!“
Nichts passiert – Official deutscher Trailer
Wer bis zum Schluss von all diesem Theater am wenigsten ahnte, weil ein Netz aus Lügen und Unwahrheiten gestrickt wurde, war sie: „Ich habe meine Rolle gehasst! Hatte immer schlechte Laune während des Drehs, weil ich diese Figur glaubwürdig spielen musste, und ich wusste nicht wirklich, wie…“. Maren Eggert ist die Frau von Thomas, der mit seiner Familie und einer Gasttochter seines Chefs in die Schweiz in Urlaub fährt.
„Nichts passiert“ ist ein spannender Unterhaltungsfilm mit einer Story, die wie ein wilder Strudel entgleitet. Die Wahrheit ist gar nicht so weit weg von der Realität. Das soll bedeuten, dass ich selbst ähnliche Geschichten in meinem Leben miterleben musste. Aber – mit einem Ende, welches sich so mancher anders vorgestellt oder gewünscht hätte.
Das macht Kino eben aus…