Alanis Morissette Tour: So war krasse Stimme und wahnsinnige Bühnen-Show in Hamburg

Alanis Morissette live in Hamburg: Krasse Stimme und irre Bühnen-Show zu celebrating 25 years of jagged little pill. Sie drehte on Stage richtig durch, sprach nicht, sondern sang sich ihre Seele aus dem Leib, schmiss sich immer wieder auf den Boden und warf ihre Haare mehrfach hin und her!

Die Sängerin spielte in der Barclays Arena und haute auf ihrem einzigen Deutschland-Gig, der viel zu kurz war, mit Stimme und echtem Gitarren-Sound, sowie bewegender LED-Licht-Bühne alles weg!

Böse Überraschung: Von gleich gegenüber kamen uns viele besoffene und aggressive Prolls entgegen, die zu Rammstein, in das HSV-Stadion gegangen waren. Zur selben Zeit trafen sich die gefühlt netteren Leute in der Barclays Arena, zu einem voll lebendigerem Konzert von Alanis Morissette. Ich war dabei und hab´s genau gesehen!

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Alanis Morissette verschenkte nach ihrem Deutschland-Gig in Hamburg ihre Set-List und einer der Fans war plötzlich glücklicher Besitzer…

Alanis Morissette spielte live in der Barclays Arena Hamburg

14.06.2022 – Alanis Morissette-Kritik. Um 21: 20 Uhr ging es, nach dem eher mittelmäßig kreischenden Support, BETH ORTEN endlich los. HIER braucht es keine 3D-Bühne oder von der Decke abseilende Musikanten, wie bei KISS. Zunächst sollte uns eine fünf minütige Video-Collage in die Vergangenheit führen und die Gegenwart zeigen. Auch Bilder der Anfangszeiten, in denen die schöne Sängerin in Minirock in ihrem ersten Video auf der Straße stand, und dabei ihre Klampfe spielte, wurden gezeigt. Damals fragte ich mich noch – warum? Geht es nicht um ihre Stimme und Performance, als um ihre langen Beine?

Heute kam die 48-jährige in lässiger Lederhose, AdidasTurnschuhen und einem Schlabber-Shirt on Stage. Wow, die ist aber propper geworden, denke ich noch. „Schau´ doch mal auf die Hände!“, meint meine Begleitung. Ja, die auf dem CD-Cover sind ihre und sehen auch schön aus. Nach den neuesten Bildern sind diese sicher nun kein Thema mehr…

Wie krass und egal, denn ab der wirklich ersten Sekunde standen alle Leute in der Arena auf und wippten schon den ersten Song mit. Alanis rannte wie ein Flummi sofort immer wieder von einer Ecke in die andere und sang ihren ersten Song ALL I REALLY WANT lauthals in das Mikro. Ich fragte mich wieder, warum die Arena extra bestuhlt wurde, wo doch eh alle mittanzen wollen?

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Alanis Morissette: Tribute to Taylor Hawkins – Einen Song widmete sie dem gegangenem Schlagzeuger…

Tribute to Tailor Hawkins – Alanis Morissette widmet ihm Song in Hamburg live

Sehr emotional wurde es, als sie einen ihrer Titel TAYLOR HAWKINS (Foo Fighters) widmete. In welcher Verbindung beide standen, ist allseits bekannt. Den gewann sie damals zum Einspielen neuer Aufnahmen einer ihrer Platten.

Kann es außerdem sein, dass Alanis das gleiche Set seit 1996 spielt? Mal auf einen Konzertmitschnitt geschaut und genau das festgestellt.

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Alanis Morissette live in Hamburg – fette Stimmung pur, aber komplett ausverkauft war die Arena nicht…

Der Sound war sauber, von Profis eingestellt, das war sofort und von Anfang an zu hören. Dazu wechselten immer wieder die bunten oder eben einfarbigen Stimmungsbilder auf der mehrfach geteilten und nach außen gebogene LED-Wand ab, die sich zeitweise wieder zusammenschob. Mit mega vielen Scheinwerfern, die wahnsinnige Lichtkegel hin und her warfen, so die gesamte Blase unterstützten, ergänzte sich die Show.

Stimmlich ist immer wieder Kate Bush herauszuhören und die fast schon spastischen Kopf- und Körperbewegungen erinnern an Joe Cocker. Dann, bei You Oughta Know rasteten viele aus, warfen harmlose Gegenstände durch die Gegend, wie Plastebecher und so, drängelten sich nach vorne, weil sich diese Ekstase in ihrem Höhepunkt gesteigert hatte.

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Alanis Morissette live, auf ihrer World Tour 2020, in Hamburg – Good Bye, bis vielleicht zum nächsten Mal…

Fazit: Morissette gegen Rammstein

Alanis Morissette ist spritzig, laut und eine Gesangsgranate, genau das Gegenteil von Lena Meyer-Landrut, die ja teilweise sogar gefühlte Depressionen bekommt, wenn die singt und erneut eine Tour absagen musste. Was schade war, dass die kanadisch-US-amerikanische Sängerin nicht länger als genau eineinhalb Stunden spielte. Dafür haben weitere Freunde eine Chance, sie zu sehen. Es geht auch nach Paris und weiter durch Europa! Alle Termine hier.
Dieses Konzert ist ein MUSS!!

Rammstein-Kritik: „Sound, unter den Rängen, zu brachial und wuchtig. Das war teilweise nur Krach“, lautet das Fazit eines Konzertbesuchers via Twitter, der sich zeitgleich, gleich gegenüber verirrt hatte. Auch seine Nachbarn hätten sich beschwert. Ein Kumpel in Altona erzählte ähnliches, konnte alle Songs kilometerweit entfernt sitzend mitsingen. Daher: nur sieben von zehn Sterne für Lindemann-Clan..!