FLETCHER – Hamburg Konzert war Hymne für Gleichberechtigung
FLETCHER – Hamburg Konzert Kritik. Das war eine Hymne an die Gleichberechtigung aller Geschlechter. Was eigentlich 2020 über die Bühne gehen sollte, wurde jetzt nachgeholt: Hamburg, Köln und weitere Städte liegen auf dem Wege ihrer Europa-Tour.
Wenn Festivals, wie auch das eine oder andere größer werden, sind es auch oft die Künstler, die unnahbar sind. Das heißt oftmals ebenso, dass diese arroganter und nicht mehr erreichbar sind. „Wenn die in den ersten Hallen spielt, dann gehe ich da nicht mehr hin…!“, sagt ein Fan, der sein Ticket von 2020 brav aufgehoben hat und damals noch 25,-€ dafür bezahlte. Ja, so ist das. Denn damit hat dieser Mann den Nagel genau auf den Kopf getroffen.
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Soweit ist FLETCHER zwar noch lange nicht, weil die sich noch über ihre Fans freute, die das Grünspan komplett füllten. Allerdings sind ihre vor zwei Jahren und derzeitigen Erfolge, wie mit UNDRUNK und About You auch beachtlich. Die drischt sie mit ihrer Band in einer Spritzigkeit von der Bühne, dass der Laden nur so wackelte. Ihre Stimme ist fest, stark. Die Teenies kennen jeden Song und singen alles mit.
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Fletcher – Hamburg Konzert Kritik
Um 21:10 Uhr betritt die US-Amerikanerin die Bühne und rockt also los, einen Hit, den man aus dem Radio oder Spotify kennt, nach dem anderen. Die 25-jährige spielt 80 Minuten lang. Zwischendurch wird das Konzert für Autogramme in den ersten Reihen einfach mal so für ein paar Minuten unterbrochen, so ein wenig gestreckt. Krass.
Insta Live wird später von der in New Jersey geborenen gestartet und ein Song live mit ihrem Handy übertragen: „Heute sind wir in Hammbuuurg…“, ruft sie mal eben ins Micro. Und alle Girls drehen durch und kreischen laut.
Cari trifft mit ihren Songs seit einiger Zeit den Nerv der Zeit und besonders den der Teenies. Im Publikum fanden wir wirklich alles an gegenderten Versionen, was es gibt. Es ist bekannt, dass sie Teil der LGBTQ-Community ist und mit der Fotografin und einer YouTuberin seit 2016 liiert ist. In ihren Texten geht es unteranderem um genau diese Themen.
Zum Ende des Konzertes sammelt sie darum einen Haufen an Regenbogen-Fahnen ein und hängt sie sich um.
22:30 Uhr ist Schluss. Ich bin geflasht, getoucht und dankbar, das gesehen zu haben.