Cambodia: Meine wilde Sun Tour durch harten Dschungel nach Koh Rong
Cambodia – Meine wilde Tour mit Roberts Sun Tour durch harten Dschungel – Teil I. Kambodscha – Sihanoukville.
Herzklopfen und Panik – Bis an die Brust unters Wasser, zwischen Schlangen und Krokodilen! In zwei Teilen schildere ich meine erste und wilde Dschungel-Tour mit Kampf durch den Sumpf. Außerdem erblickte ich das Paradies.
Lest meine Geschichte und reist mit, wenn es heißt: Alleine unterwegs in Vietnam und Cambodia.
Vorwort
Dezember 2014: Pauschalreisen sind nicht mein Ding. Wie im Sozialismus, alles vorgeplant und vorgesetzt zu bekommen, ist nicht meine Art zu reisen. Gebucht wird von mir daher nur der Flug und es wird jeden Tag neu entschieden, was passieren und wohin mein Weg gehen wird.
Deshalb ist es auch ein Stück gefährlicher geworden, sich in der Welt zu bewegen, besonders dann wenn man alleine unterwegs ist, so wie ich. Deshalb spreche ich vorne weg eine Warnung aus, denn tägliche Überfälle mit Entführungen sind in der heutigen Zeit keine Seltenheit und machen in Asien schon längst keine Schlagzeilen mehr. Gerade in Vietnam und Co. ist der Traum des Kommunismus vorbei, der Überlebenskampf und der „Wunsch“ nach einem I-Phone zu kommen, egal wie, stärker, als menschliche Werte zu pflegen. Trotzdem habe ich von einem Erlebnis zu berichten, welches ich hier niederschrieb:
Mein Dschungel-Abenteuer: Die Kontaktaufnahme mit Robert.
Es ist 2014. Mit seiner einfachen, wie hart umsetzbaren Idee wollte Robert aus Germany in Asien sein Glück versuchen, weil er eine neue Herausforderung wollte. Vor Jahren baute er mit seinem Ersparten einen Dreifach-Decker zu einem mega schnellen Touristenboot um, welches ca 40 – 50 Leute fassen kann. So schaffte er sogar Arbeitsplätze: „Am Anfang war es nicht einfach, Irgendjemanden auf meinen Dampfer zu locken. Mittlerweile habe ich mir einen Namen gemacht…!“, sagt der überglückliche Unternehmer. Zuvor begann er zu werben, Flyer zu drucken und machte so mehr und mehr auf sich aufmerksam.
Seine Erfolgs-Story machte mich neugierig und ich wollte unbedingt wissen, wie er das geschafft hat, die „Hütte voll zu kriegen“, warum die Touris sein Abenteuer buchen. Auch wenn es auf Tripavisitor einige schlechte Kritiken gibt und derzeit das Unternehmen 2022 als geschlossen gilt, wollte ich selbst wissen, was dahinter steckt. Darum organisierte ich eine Verabredung mit einem seiner Mitarbeiter und durfte glatt eine Tagestour mitmachen.
Mein Anruf überraschte die „Linke Hand“ Robert´s irgendwie nicht. Unkompliziert stellte er mir ein Ticket zu, nannte mir den Tag, an dem ich an Bord gehen kann. Um an den Anleger zu gelangen, von dem das Boot ablegt, muss von Sihanoukville aus ein Taxi oder irgendeine Mitfahrgelegenheit organisiert werden. Das ist nicht immer sehr einfach, denn die „Reisebüros“ sind, was das angeht, nicht sehr kooperativ.
Zum Check-In auf dem „Sauf-Boot“ bereitete die Crew einen Sekt-Empfang vor,
…erklärte man zügig die Regeln, die einzuhalten sind, damit es keinerlei Unfälle geben kann. Auf morgens um 9 ist eigentlich der Startschuss angesetzt. Da sich die deutschen Tugenden um Pünktlichkeit und Co. in Asien noch nicht so herumgesprochen haben, wird gerne eine halbe Stunde gewartet, bis es endlich los gehen kann. Es könnte ja sein, dass noch ein Nachzügler angebraust kommt. Auf dem obersten Deck kann ich mich nicht aufhalten, weil 1. die Sonne zu heiß brennt und 2. ich nicht schwindelfrei bin. Damit mich die Seekrankheit verschont, wechsele ich lieber ins Mitteldeck, denn die Jolle schaukelt uns richtig durch. Von hier aus kann ich meine Kamera für meine geplante Reportage klar Schiff machen…
Die wilde Cambodia Dschungel Sun Tour startet
Nach dem Start wird die verschenkte Zeit spätestens beim Schnorcheln während des ersten Stopps wieder rein geholt, was einige Buchende doch ein wenig verärgerte. Nicht eine, wie auf dem Flyer versprochen, sondern „nur“ eine halbe Stunde wird vor der Küste der ersten Insel Koh Rong Salemon getaucht. Macht auch nix, denn ich freue mich auf die bevorstehende Dschungel-Tour, die am meisten Zeit brauchen wird. Von der allerdings, weiß noch kaum einer was.
Nach ungefähr 2 Stunden Volldampf sind wir da, im Paradies. Diesen Inseltraum kannte ich bisher nur von Hochglanzmagazinen. Das es ihn real gibt, erstaunte mich dann doch. Eine Mischung aus glasklarem und blau-grünem Salzwasser, dazu ein feinkörniger, gelber Sand, lassen mich sofort in eine Art gestrandeter Robinson Crusoe-Stimmung eintauchen. Damit ist nicht der heutige Single-Club-Urlauber-Boom gemeint, sondern genau das Gegenteil. Wer seiner geliebten Freundin einen Heiratsantrag machen möchte, sollte es hier tun! Denn diese Kulisse, die traumhaft ausgestatteten Holz-Hütten und die wilde Natur geben eine Stimmung her, in der sicher keine Frau ablehnen würde.
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Das Highlight der wilden Cambodia Dschungel Sun Tou
Cambodia – wilde Tour Dschungel mit Sun Tour. Der goldgelbe Kies brennt unter den Füßen. Wer kein richtiges Schuhwerk dabei hat, wird sich ab jetzt keinen Gefallen tun. Denn ein Europäer kann diese Schmerzen nicht gewohnt sein. Unser Guide, der ab jetzt für uns zuständig ist, ruft zur „Wanderung“ auf. 20 „Schiffsbrüchige“ haben sich eingefunden, um in den Dschungel einzutauchen. Das Abenteuer kann also beginnen.
Eine halbe Stunde lang tauchen wir in die Tiefe des Ur-Waldes ein, bekommen einen Vortrag über Bäume, Pflanzen und Tiere geliefert, der eher harmlos daher kommt. Aber dann trauten einige ihren Augen und Ohren nicht, als der Zug vor einem leicht morastigem Abgrund haltmachte: „Unser Rückweg wird durch dieses Sumpf führen…!“
Ungläubig stieg ich als erster, gleich nachdem „Reiseführer“ in die Brühe hinein, um nicht ängstlich auszusehen. Allerdings, wohl fühlte ich mich nicht, als der verkündete, dass hier, nicht weit weg von uns Schlangen, Krokodile und andere „Seeungeheuer“ in der Nähe aufhalten würden.
Nach einigen Metern versank ich bis zum Hals. Wartend, auf die anderen, hielt ich meine Kamera und das i-phone rettend mit beiden Armen in die Höhe. Als endlich alle im Supf standen, begann die Wanderung. Wieder empfingen wir das Kommando des Führers, der eher locker meinte: „Bleibt immer genau hinter mir. Wer vom Wasser-Pfad abweicht, für den kann ich nicht garantieren!“
Cambodia – wilde Dschungel Sun Tour. ‚Immer schön locker bleiben‘, machte ich mir selbst Mut. Denn meine Hoffnung war es, dass alles gut werden würde.
Der Boden unter meinen Füßen wurde immer weicher. Das Gestrüpp wurde immer dichter. Ich spürte die ersten Stiche und kleinen Bisse irgendwelcher Fische an den Füßen, ließ jedoch keinen Laut von mir. Als wir durch den Dschungel wateten, war es, als wenn die Zeit stehenblieb. Mein Herz pochte wild und wilder vor Nervosität. Die wildesten Gedanken schossen mir durch den Kopf.
Wie eine lahme Karawane schlich die Menschenschlange langsam voran. Das Ziel war vor unseren Augen – das rettende Land…
Alle haben es mit mehr oder weniger Angst geschafft, das Ufer unbeschadet zu erreichen. Die ängstlichen Gedanken, die viele hatten, waren nun wie Wildwasser weggespült. Dschungeltiere haben uns nicht angegriffen. Darum empfehle ich jedem, der ein kleines Abenteuer und den Nervenkitzel sucht, diesen Trip mit Roberts Boot!