60 Seconds to Napoli: Warum dieses Pizza-Konzept den Foodservice Preis bekam
60 Seconds to Napoli bekommt den Foodservice Preis: Weshalb uns dieses neue Pizza-Konzept in Hamburg echt erst vom Hocker haute, was das Erfolgsrezept ist und die Zauberwaffe, die uns flashte. Hielt auch der zweite Besuch als nicht angekündigter Gast das, was das Konzept verspricht?
Niveau, Klasse, kulinarisches Pizza-Highlight mit irren Zutaten?
ICH traf jedoch zunächst die Back-Meister am 25. August, die mir am Ofen zeigten, warum sie diese Qualität erreichen, von der alle hier reden. Außerdem durfte meine Pizza sogar selbst belegt werden und ich direkt bestimmen, wie sie auszusehen hat.
Als echte Pizza-Polizei wäre ich nicht real, wenn ich nicht nach einem Presse-Termin erneut reinschauen würde. Wir haben diese Erlebnis-Gastro also erst ausprobiert und genau einen Monat später noch einmal, undercover, sozusagen, als ganz normaler Gast besucht. Was uns dabei nicht gefallen hat, hier:
Die kleinen offenen Geheimnisse von 60 seconds to napoli – Warum dieses Eine-Minute-Backen der neuen Pizza-Meister echt Sinn macht und uns das Ganze tatsächlich nach Italien beamte, das lest ihr hier:
60 Seconds to Napoli Hamburg: Sooo geht PIZZA!
ICH habe ja schon viele Pizzen in Europa probiert, wie die in Bergamo/Italien oder Winterhude/Hamburg, by Til Schweigers „Henry likes Pizza“ oder die Handbrotzeit. Das, was nun in der Hansestadt angekommen ist, hat alles gesprengt, was bisher da war. So meinen wir es. Denn sogar ohne ein großes Promi-Opening, welches irre Werbung gebracht hätte, knallt die Hütte, als wenn sie schon immer da wäre.
Eine riesen Fläche in bester City-Lage, gleich hinterm Rathausmarkt, sorgt, so kurz nach der Eröffnung, für richtig Gesprächsstoff. Edel-Einrichtung, Beach-Club-Feeling und Produkt-Exclusivität – das macht diese Nummer aus.
Sogar mittags, nach 14 Uhr ist kaum ein Platz zu kriegen, weil diese Pizza-Fabrik direkt täglich von Büro-Angestellten oder Reisenden gestürmt wird. ICH traf die Back-Meister, die mir am Ofen zeigten, wie sie arbeiten und warum sie diese Qualität erreichen.
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Pizza: Warum uns diese vom Hocker haute
Denn, so dachte ich bisher, aus einer einfachen Pizza-Bude einen richtigen Back-Tempel zu machen, sei verdammt mutig, besonders in dieser Größe. Aber die Karte belehrte mich eines Besseren: Es gibt Burger-Varianten, Teil-Veggie-Kompositionen und das, was man bereits kennt, wie Salami und Co. Für Vertrauen sorgt der offene Food-Tresen, der unter anderem zwei E-Öfen als Arbeitswerkzeuge hat.
Diese 60 Sekunden haben uns wirklich in eine Dimension gebeamt, die zuvor unvorstellbar war. Wenn die meisten glauben, dass die Pizza in einer Minute nach der Bestellung auf dem Tisch steht, ist das falsch. Warum? Weil der Ofen auf 450°C vorgeheizt ist, wird in dieser Zeit von einer Minute die Pizza zwar durchgebacken. Erst danach wird sie teilweise mit den meisten Zutaten belegt, bevor sie serviert wird. Das beeinflusst auf jeden Fall die knackige Frische der Rohstoffe. Und genau das macht den großen Unterschied gegenüber einigen anderen aus. Dabei ist zu beachten, dass es in Italien zum guten Ton gehört, wenn ein Eckchen ein wenig angebrannt ist. In Deutschland ist das eher immer noch verpönt!
Die Zauberwaffe ist die Behandlung des Teiges
Der Teig ist die Zauberwaffe, die unter anderem auch für die krasse Konsistenz und den guten Biss sorgt. Ich, als gelernter Bäcker, der Mitte der 80-ger seinen Abschluss als diesen machte, staunte nicht schlecht, dass genau das, was wir damals schon umsetzten, jetzt wieder zurück ist. Denn ihn „gehen zu lassen„, ist der Schlüssel, der gute Qualität ausmacht. Diese Zeit nehmen sich diese Pizza-Bäcker nämlich. Wenn diese Materie so vorbereitet wird, geht die Masse natürlicher auf und sorgt für besseren Geschmack. Später, zur Behandlung dann, wird die überflüssige „Luft“ in den Rand gedrückt, damit die Kanten bleiben. Diese Technik umzusetzen, setzt ein wenig Übung voraus…
Unser zweiter Besuch, was uns nicht gefallen hat
Die Wartezeit. Andere, die nach uns da waren, bekamen ihre Pizzen wesentlich schneller serviert. Wir dagegen mussten beobachten, dass, nach unserer Bestellung für zwei Personen, wir plötzlich 25 Minuten warteten. Abgebrochen hätten wir das Experiment, wenn es 60 Minuten geworden wären. Dazu kam, dass eine MafiaTorte kälter war, als die andere und die Teller nicht wirklich warm, so wie damals.
Dazu kommt, das die Ware direkt in Italien bestellt wird: „Wenn eine bestimmte Stückzahl an Käse benötigt wird, kommt genau diese ca. eine Woche später an So exclusiv ist das…“, sagt Nicolas, unser Profi, der für alle Fragen an die Seite gestellt wurde.
Neu ist diese Beleg-Idee mit verschiedenen Zutaten sicher nicht. Das habe ich schon auf der Internorga gesehen. Die Umsetzung ist schon mega gut.