BOB MARLEY auf Blu-ray: ONE LOVE – Ein Musik- und Liebes-Film über Kiffer-Ära
BOB MARLEY: ONE LOVE Kritik – Hat uns dieser Musik- und Liebes-Film, der im Kino zwar nicht durchgefallen ist, zum weinen gebracht? Als genau dieser wurde er zum Love-Day nämlich angepriesen.
Am 29. April folgt dann nicht nur der Release auf Blu-ray und DVD, für alle Fans der silbernen Scheiben, einen Monat vorgezogen. Die Blu-ray und das Ultra HD SteelBook glänzen außerdem mit dem umfangreichsten Bonusmaterial wie Featurettes sowie entfallenen und erweiterten Szenen.
In meiner zugesendeten Version lassen diese sich nur aus dem Hauptmenü starten. Das irritiert ein wenig. Wenn man es geschafft hat, sehen wir Becoming Bob Marley, The Story, The Cast, Locations, Extended und Deleted Scenes.
„Wir wollten Bob Marley nie kopieren, weil man das nicht geschafft hätte, sondern nah dran sein…“
Und wie ist diese Story nun? Lohnt es sich, diese zu sehen?
Naja, es ist wahrlich schwer, ein Urteil abzugeben, nachdem ich am Valentinstag ins UCI Mundsburg wanderte. Ich war gespannt, wie ein Flitzebogen, wie der Schauspieler sein wird, der den Reggae-Meister spielt.
ARTE zeigt die Doku Marley. Dazu brauchte es nicht noch den Film dazu. Der ist nämlich nicht annähernd so nah dran, an diesem Rastafarie-Revoluzer und zündend, wie es diese Dokumentation ist.
Fremdgehen, viel Musik und politische Einflüsse – ist das der Mix, der Erfolg verspricht? Der Film hat einerseits ein wenig was vom Lauryn Hill-Feeling, welches so rüberschwappt. Andererseits schlendert die Story zu sehr zwischen den Selbstzweifeln des Rastas und der Zerrissenheit seiner Frau dahin, die Verhältnisse zugibt, wenn sie oft alleine Zuhause sitzt. In der Zwischenzeit lungert ihr Mann da in London oder Paris mit seinen Leuten herum, um neue Stücke aufzunehmen.
Ja, es wird eine jamaikanische Kiffer-Ära zum Thema gemacht. Dadurch zerfällt die Erzählung in eine Art an Trance. Wenn die JournalistInnen fragen, ob es wahr sei, dass Marley mehrere Tonnen an Joints am Tag wegrauchen würde, sagt das doch schon alles.
Auch die Unruhen unter den Einheimischen gehören dazu. Die sind der Schlüssel des Verlaufes. Irgendwie erreicht die Umsetzung jedoch nicht annähernd diese Elektrizität, wie ich sie bei Milli Vanilli spürte. Diese Geschichte mit Schweighöfer, der Frank Farian mimt, zog ich mir gleich zweimal hintereinander rein.
Außerdem ist Kingsley Ben-Adir nicht auf n Point getroffen. Dazu bekommt er die coolen und außergewöhnlichen Bewegungen von Bob Marley nicht einmal wirklich hin. Sieht man sich Live-Videos von originalen Konzert-Mitschnitten an, ist es eher erschreckend, wie unwirklich Kingsley eigentlich rüberkommt. Also, wenn das die erste Wahl für die Rolle gewesen sein sollte, bin ich ganz schön enttäuscht. Denn das hätte auch Noah Becker hinbekommen. Ganz sicher!
Bob Marley: One Love Kritik
„Is this love that I’m feeling“, singt Reggae-Superstar Bob Marley in einem seiner bekanntesten Songs. Nach Tina Turner, Whitney Houston, die ja bei uns jämmerlich durchfiel, dagegen uns Queen wieder vom Hocker riss, The DOORS und Dokus über Grace Jones und Co. wiederum absahnten, läuft erneut eine weitere Musik-Bio in den Kinos. Amy Winehouse und Michael Jackson folgen, letzterer sogar als Musical…
Als die Musik-Streaming-Dienste begannen, aktiv zu werden, holte ich mir fast täglich das Live-Album „Babylon By Bus“ auf meine Ohren. Immer wieder sagte ich zu mir selbst, wie schade es doch sei, nicht in dieser Zeit gelebt zu haben. Oder besser; nie eines der Konzerte besuchen zu können.
Dieser Film ist seiner Frau Rita gewidmet
Marleys musikalisches Versprechen, sie Tag und Nacht zu lieben und stets gut zu behandeln, ist Gesetz. Ab dem 15. Februar 2024 hat das Publikum die Chance, die außergewöhnliche Liebesbeziehung der beiden in dem Biopic BOB MARLEY: ONE LOVE zu entdecken.
Rita Marley, die auch als Produzentin des Films fungiert, heiratete ihren liebevoll „Robbie“ genannten Jugendfreund im Februar 1966 und begleitete ihn bis zu seinem Tod im Mai 1981. Auch darüber hinaus blieben die beiden verbunden: Seit über 40 Jahren verwaltet Rita gemeinsam mit ihren Kindern das Vermächtnis von Bob Marley.
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Über den Film
Bob Marley ist noch immer ein Gigant der Popkultur. Seine Songs „No Woman, No Cry“, „Is This Love“ und viele weitere gehören auch über 40 Jahre nach seinem Tod zu den meistgespielten Liedern der Welt. Doch Bob Marley ist viel mehr als ein Reggae-Musiker. Zum ersten Mal erzählt ein Kino-Spielfilm nun seine Geschichte. BOB MARLEY: ONE LOVE feiert das Leben und die revolutionäre Musik Marleys. Er begeisterte damit die ganze Welt – und bezahlte dafür einen hohen Preis.
BOB MARLEY: ONE LOVE wurde in Zusammenarbeit mit der Marley-Familie produziert und ist mit Kingsley Ben-Adir („Peaky Blinders“, „Secret Invasion“) in der Titelrolle und Lashana Lynch („James Bond 007 – Keine Zeit zu sterben“, „Captain Marvel“) als Marleys Ehefrau Rita hochkarätig besetzt.