Will keiner mehr nach Kuba? Kultur, Stromausfall: Weicht sich der Sozialismus auf?
Tourismus, Sicherheitshinweise: Kuba, Kunst und Kultur = Stromausfall + Hinweise zur Sicherheit: Weicht sich der Sozialismus langsam auf?
Dazu würde noch kommen, dass der Tourismus in 2025 um satte 30% in den ersten drei Monaten eingebrochen sei, so die Kubakunde. Grund seien die politischen und natürlich sozialistischen und damit wirtschaftlichen Verhältnisse, die es Urlaubern heutzutage unmöglich machen, Fidels marode Hinterlassenschaften zu besuchen.
Derzeit ruft außerdem das Auswärtige Amt auf, zu prüfen, ob eine Reise in das kommunistische Land jetzt sein müsste. Zwar hat sich das dreitägige Leben ohne Saft längst erledigt, und trotzdem ziehe es noch, auch in den Touristengeben, Probleme mit der Sache Energy nach sich.
Mittlerweile ist auch bekannt, dass vereinzelt Frauen von sexueller Belästigung sprechen und Männer von Diebstahlsversuchen, wenn sie sich in sozialistischen Ländern aufhalten. Ich selbst reiste jahrelang in Fidel Castros Erbe und erlebte genau diese Geschichten, die nun erneut, im Jahr 2025 zum Thema werden.

Kuba: Auf der Kommunistischen Insel hat man das Improvisieren gelernt, wenn die Oldtimer aufgeben wollen. Zertifizierter Online-Redakteur Jörn Ehrenheim inspiriert nen Motor…
Kuba, Tourismus, Sicherheitshinweise: Schuld hat, wie immer, die Blockade!
Auf ARTE verfolgte ich noch ein Fluchtdrama aus dem Jahr 2018 (Kuba – Flüchten oder standhalten??), in dem die Einheimischen in einem kleinen Holzboot versuchen, die USA zu erreichen, dabei an Land und auf See mit Kameras begleitet werden: „Wir wollen weg, von Fidel Castros Mentalität…“
Eines scheint klar; der Sozialismus ist vielleicht dabei, sich grade (leicht) aufzuweichen. Weil dem Land, nicht zuletzt wegen der CORONA-Krise, die nun allen und auch dem letzten Kommunisten zeigen könnte, dass Plan-Wirtschaft Bullshit ist und vor dem endgültigen Kollaps stehen müsste, ihm langsam die Puste ausgehen zu droht.

Kuba im Jahre 2020. Kurz vor Corona war ich das letzte Mal auf der Sozialismus-Insel und hatte kaum ein anderes Papier-Medium auf der Straße, als die alte GRANMA zur Verfügung, um mich zu bilden… Internet war sowas von wackelig, kaum zu gebrauchen…
Kuba Tourismus Sicherheitshinweise: Wie hat sich das Land seit 2020 geändert
Deshalb durfte die Märchen-Währung CUC seit Januar 2021, auf 1:24 offiziell abgewertet werden. ABER: Restaurants in den eigenen Wohnungen, Nagel-, Massage– oder Barber-Shops sind offiziell erlaubt. Wer eine Lizenz dafür bekam, der durfte durchstarten.
Dazu kommt, dass Kuba seit einigen Jahren versucht, den großen Schrei nach Kunst-Freiheit so zu verschleiern, dass es so tut, sich dem zu öffnen. ICH traf 2020 in der Fabrica de Arte den Künstler Enrico Rottenberg persönlich, suchte nach den Street-Art Projekten des Sprühers 2+2=5, der sowas wie der BANKSY des Sozialismus ist und lernte einen echten Tattoo-Stecher kennen, der die Verbote des Staates geschickt umgehen konnte.
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In der Fabrica de Arte traf ich Enrico Rottenberg zu einem irren talk und bestaunte seine Werke. Alles dazu demnächst auf meinem blog.
Kunst, Kultur, Kuba = Stromausfall + Sicherheitshinweise
Denn Tattoos auf die Haut zu bringen, das ist auf Kuba (immer noch) verboten. Sie zu haben, nicht. Wie hängt das zusammen? „Sie werden es auch hier erlauben müssen, weil sie die Steuern einkassieren wollen…“, meint eine Freundin des Künstlers, die aus einem Land kommt, welches wesentlich freier lebt – Frankreich.
Eine Lizenz brauchte Miguelle für sein „Casa-Studio“ vor vier Jahren nicht, welches er sich in seiner Wohnung sehr funktionell eingerichtet hat. Und so wanderte der Netto-Reingewinn in seine Tasche. Bis ins Jahr 2023 hinein und er es endlich schaffte, Kuba mit einem Visa zu verlassen. Von da an brach der Kontakt zu ihm ab…
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Die Straßenkunst des cubanischen Artists „2+2=5“ sorgte in ganz Havanna für Aufsehen.
Straßen-Kunst, Kultur, Kuba und Fabrica de Arte: Der BANKSY des Sozialismus
Plötzlich kam vor ein paar Jahren die größte Überraschung: Das, was sie 63 Jahre nach der Revolution „Socialismo or Muerte“ (Sozialismus oder Sterben) vernachlässigt haben, beginnen sie zu reparieren. Nun werden einige Häuser renoviert, um sie angeblich „dem Volke zurückgeben zu können“, Abwasser-Rohre verlegt und – besonders nach dem Aufheben des Farb-Verbotes – Mauern mit Graffiti verschönert. Das nährt den Boden für Artists und Sprüher, die natürlich illegal agieren, mit ihren Kunst-Werken für Aufsehen sorgen, wenn sie die kaputten Wände im Vintage-Style verzieren. Ein echter Kubaner hat es mit seiner Straßen-Kunst dauerhaft in die Fabrica de Arte geschafft, als wenn der Staat sagen möge; schaut her, wie offen wir sind…
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Meine Tickets für die neue Carlos Acosta-Show im Theater am Capitol: (M)Eines für 30,- CUC und das andere für Zehn Cubano Peso (umgerechnet 20 Pfennige).
Die Fabrica de Arte feierte in dem genanntem Jahr gerade ihren fünften BD. Die Location erreicht man am besten mit einem Sammel-Taxi aus dem Centrum Havannas aus, für einen CUC. 2 CUC Eintritt, und die kubanische Kunstwelt öffnet ihre Tore. Hier traf ich den Künstler Enrico Rottenberg, der mit seinen Werken großes Aufsehen erregte und diese im Februar 2020 hier ausstellte. Gleich eine ganze Etage mietete er ein, damit er besonders viel unterbringen kann, was er in den vergangenen Jahren produzierte. Wow, diese Handschrift war genau nach meinem Geschmack. Ein Selfie, bitte? „Yes, Sir, no Problem…“!
Auf den Spuren von Carlos Acosta
…zu sein, das ist ein vergleichsweise grober Staatsakt. Dazu muss man wissen, dass man die neue Tanzschule des berühmtesten Tänzer Kubas, über den der Film JULY handelt, nicht einfach nur so besuchen darf. Sondern dafür muss man von Deutschland aus ein „Programm“ einkaufen, mit dem der Zugang + einem Interview möglicherweise genehmigt werden könnte.
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Auf Cuba gibt es jetzt seit zwei Jahren Internet. Aber nur für eine Stunde, für einen CUC, für Touris. Auch für Einheimische.
Ich nehme die Hinweise ernst und verzichte lieber auf einen erneuten Besuch auf Kuba. Da ziehe ich dich lieber IBIZA vor. Zwar stinkt die Insel ebenso vor Drogen, wie es auch der Kommunisten-Staat tut, jedoch ist mir eine Art an Freiheit immer noch wichtiger, als ein Knast ohne Mauern…