Sternbrücke ade: Das Bo spielte zum offiziellen Abgesang mit Blockade
Das BO spielte das hundertste Kreisel-Konzert an der Sternbrücke umsonst und draußen und machte noch mal ein klein wenig Rabatz, und zwar zu einem Sinnlos-Protest, gegen Abriss und Erneuerungen in der Stadt. Genau diesen vorläufigen Baustopp hat jetzt sogar eine Organisation in einem Eilverfahren erreichen können.
Schlussendlich griff die Polizei ein und nahm Blockierende in Gewahrsam!!
Die Bahn droht mit Abriss, Prellbock Altona mit Klage. Wer mal wieder einen Billig-Gig sehen wollte, der hatte hier erneut die Gelegenheit dazu. Obwohl man den Rapper Das Bo am Ende nur hören konnte, versammelten sich die angeblichen Protestanten zu Hauf, zum Abgesang eines Projektes. Denn Dabeisein ist hier wirklich alles, denke ich noch. Dass diese Geschichte jedoch erneut in einem Polizeieinsatz enden könnte, wagte ich nicht zu erträumen.
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Ob Danger Dan, der im Sommer noch an der Roten Flora eher verstörende Statements in das Micro brüllte oder dieser Sänger hier – unumgängliche Vorgänge zu seiner eigenen Profilierung zu missbrauchen, finde ich absurd.
Ich möchte eigentlich keine Wertung in so eine Meinung reinlegen, und doch tue ich es. Was das große Problem an der Linken Szene ist, dass sie die ewig Gestrigen auf diesem Planeten bleiben. Immer und immer wieder wollen sie, dass die Welt stehen bleibt, wie es heute immer noch auf Kuba ist!
So auch in diesem Fall. Das Bo hatte geladen, und zwar an die Sternbrücke. Es sollte das Hundertste der Kreisel-Konzert Reihe sein. Die Kreuzung war auch gut gefüllt, mit einer Menge von Leuten. Der Flyer-Effekt, der die Infos in rasender Schnelle verbreitete, verfehlte seine Wirkung nicht.
Umsonst Kreisel Konzert: Das Bo spielte, danach Blockade
Ein Transparent zu diesem Thema, schwebte über der Konzert-Croud, auf dem noch mal deutlich die Meinung stand, dass die Mehrzahl der Bewohner in den Straßen für die neue Superbrücke seien, nur wenige dagegen. Deutlich von hier aus zu sehen, das einige Häuser von außen verhüllt sind und andere von innen entkernt wurden. Vorbereitungen für den Abriss.
Der Central Park, der noch vor Jahren mit irgend welchen und vor allem lächerlichen Bettel-Aktionen gerettet werden wollte, was im Endeffekt trotzdem zur Aufgabe des „Beach Clubs“ geführt hat, ist endgültig Geschichte. Der Grund der Vernichtung soll der Transport der Brücke sein. „Feiert Euch selbst oder er nen besonderen Anlass“, steht da nun auf der Website, als wolle man trotzig sowas, wie ’scheiß drauf‘ sagen.
Versteht mich nicht falsch, denn das ist kein wirklicher Verlust! Schließlich passte diese „arrogante Bier-Wüste“, wie sie von einigen in der Szene, oder auch von meiner Nachbarin schmerzhaft genannt wurde, ebenso meiner Meinung nach nicht in dieses Viertel. Eher war das ein großer Arroganz Hot-Spot hinter Holzbrettern, der am Ende nur nervte.
Die Astra Stube, der Techno Club und auch der Laden daneben sind nun „dauerhaft geschlossen“. In Wahrheit ist es so, dass in wenigen Tagen danach auch kein Hahn mehr kräht. Hauptsache noch einmal richtig Stunk machen, wie es auch schon Danger Dan machte, im Sommer, an der Roten Flora. Seine Sichtweisen, die der Musiker da ins Micro brüllte, teile ich nicht!!