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Mit guerilla marketing – Label-Debüt von house of ZSA.

Gegen unnötigen Konsum – Mitte Juli zeigte das neue Label house of ZSA. um die Newcomerin Sarah ihre Debüt-Kollektion. Schon die einzigartige Einladung, die per Post an den Freundeskreis verschickt wurde, war richtig originell und erinnerte an eine guerilla marketing-Aktion, die alle neugierig machte. 

Schnell sprach es sich rum, dass sich alle in einer leeren, alten Werkhalle im Oberhafen treffen sollen. Eine bessere Location hätte sich „Trixi B“ nicht aussuchen können. Der Tresen wurde in die Mitte der alten Stätte und einfach aus Paletten zusammengesetzt. Es gab reichlich Wein und gebrandete Kekse zum naschen.

Später setzt Musik und Nebel ein, die Präsentation beginnt. Wie im Zeitlupentempo lässt die Designerin ihre Models im großen Kreis marschieren. Entgegen aller Fashion Week-Regeln hinterlässt diese Performance bei uns allen einen echt krassen Eindruck: „Ich hätte nie gedacht, dass mit so wenig Mitteln eine so große Wirkung erzielt werden kann.“, so eine Besucherin zu mir! „Die Kleider und Stoffe tragen sich gut und fühlen sich fantastisch an!“, meint noch eines der Männer-Models ergänzend.

Die Abschlussarbeit von Trixi B. in einer alten Werkhalle

Cool präsentiert – Die Abschlussarbeit von Trixi B. in einer alten Werkhalle

Sarah, so ihr richtiger Name, die im Zuge eines Masterstudiums an ihrem Label gearbeitet hat, sagt: „Kleider sind das, womit wir uns umgeben und das Erste, was wir fühlen und was die anderen sehen. Farben, Geräusche und Kleidung ist für die Sinne. Empfinden ist die Vorstufe zum Bewusstsein und genau das ist es, worum es mir geht und worum es anderen ebenso gehen sollte…“

Wie in Trance und in einer Nebelwolke umgeben, wandern die Models um das Publikum.

Wie in Trance und in einer Nebelwolke umgeben, wandern die Models um das Publikum herum.

Es gehe nicht nur um eine Haltung, sondern auch gegen unnötigen Konsum, der dem jetzigem System kritisch gegenüberstehe, so die Absolventin.

Zum Schluss durften alle an die Klamotten ran und anfassen...

Was ist das für eine Qualität? Zum Schluss durften alle an die Klamotten ran und sie anfassen…

Daher strebt das Label Transparenz bezüglich der Fertigungskette an und alle Teile sind nur in limitierten Auflagen erhältlich. Es geht um verantwortlichen Umgang mit den Ressourcen. Vermehrt werden daher Überhänge oder Recyling-Produkte, wie die alten Gummistiefel, verarbeitet. Deshalb kann es schonmal sein, dass es eine Hose nur für kurze Zeit in einem bestimmten Material gibt. ZSA. produziert nur auf Bestellung und daher müssen Kunden eine Wartezeit von ca. 14 Tagen einkalkulieren können. Eine Art an Philosophie der Gemütlichkeit und Achtsamkeit steht hinter diesem Handeln. Ihre Kleidung ist ebenso ihre Sprache, mit der diese Werte unter die Leute gebracht werden sollen.