Hooters-Opening: Hühnchen-Hostessen servieren Chicken-Salat
Hamburg, nach dem Pre-Opening.
Wings, Burger, Sandwiches, Pommes – (Test)-Essen im HOOTERS.
Dieser Erstversuch und das große Opening waren ja genau nach meinem Geschmack: Der Chicken-Salat, die Burger oder Wings, serviert von den Hühnchen-Hostessen, schmeckten so gleich ne Nummer krosser.
Die Gute-Laune-Eule mit den großen Augen, das Logo der US-amerikanischen Firma, ist in der Hansestadt angekommen und gelandet. Zum offiziellen Opening kam (fast) ganz Hamburg vorbei und feierte mit den Girls, den Machern und der Gastro-Szene. In Zeiten von MeToo und dem (Stand Januar 2018) dadurch inzeniertem Wegrationalisieren von den Grid-Girls in der Formel Eins, fragten sich einige Redaktionen, wie sich diese amerikanische Mentalität mit der deutschen vertragen könnte. Die Antwort einiger Lokalpromis ist ganz einfach: „Angefasst werden darf nicht, freundlich sein ist erlaubt. Schließlich wissen wir, was sich gehört! Außerdem steht die andere Sorte mit Ski-Anzügen um die Ecke. Bevor Du da hingehst, komm´ lieber hier her, denn hier bekommst du was für deine Kohle, da nicht!“
Inhaber Chris kam aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus, als er sich über das übervolle Haus freute: „Diese Sache hier ist wirklich eine Herzensangelegenheit, die ich nach langen Jahren der Planung endlich umsetzen konnte…“
Die Küche rotiert im 6-Gang-Modus und arbeitet eine Bestellung nach der anderen ab!
Zeit? Habe ich genug mitgebracht, denn auf meine Verweildauer wird hier sowieso, und nicht nur heute, spekuliert. Denn DAS könnte mein zweites Zuhause werden. Warum? Hier erwartet mich Systemgastro. Das heißt, dass meine Bestellung nicht an der Tresenklappe von mir selbst abgeholt, sondern am Tisch mit persönlichem Service serviert wird: „Hi, ich bin Andrea und für heute Abend dein persönliches HOOTERS-Girl!“ Das ist endlich mal ne coole Ansage. Warum? Hier fühle ich mich herzlich begrüßt, angesehen und willkommen. Bestellt wird gleich einen Chicken-Salat und als Hauptgang meinen Burger dazu, so, wie ich es am liebsten mag, später das Fischbrötchen, um einmal einen Teil der Palette kennenzulernen, die hier angeboten wird. Der absolute Kracher sind die Chicken-Curry, ein MUSS für jeden Feinschmecker. Nen Cafe Creme und ne Cola ebenso, die in der uniformierten „Dienstkleidung“, der orangenfarbenen Short, Feinstrumpfhosen und weißen Turnschuhen gebracht wird.
Dieser Cheerleader-Look gehört zum amerikanischen Konzept, der 1983 gegründeten Kette. Er unterstreicht nicht nur eine optische Einheit, sondern nach dem tagelangen Drill, den die Mädels dem us-amerkanischen Trainerteam ausgesetzt waren, zeigen die Chicks, was sie drauf haben. Und das klappt sehr gut! Wer z. B. Geburtstag oder auch Junggesellen-Abschiede plant zu feiern, ist hier an einer richtigen Adresse. Mit einstudierten Tanz- und Gesanges-Choreografien wird das BD-Kind von der ganzen „Mannschaft“ begrüßt und beglückwünscht. Das ist ein Erlebnis, welches Mann nicht so schnell vergessen wird.
Schmuddel-Image? Fehlanzeige! Im Gegenteil. Über den Erfolg kann sich einfach nicht streiten lassen, weil es weltweit mittlerweile über 460 Filialen mit einem insgesamten Jahresumsatz von 2750 Millionen Dollar dieses Franchiseunternehmens gibt.
Über diese Gastronomie-Entwicklung in Hamburg bin ich doch überrascht. Das ist Service, wie wir ihn endlich auch nach Deutschland bekommen, denn er ist von einem anderen Stern. Bisher hat der hier gefehlt. Nun besteht die Chance mit diesem Highlight die Hamburger Sturrheit ein Stück weiter aufzulockern, wie wir es ja schon vom Hans im Glück kennen.
Mini-Cocktails im gestyleten HOOTERS-Look! Im Hintergrund laufen auf den Flat-TV´s Sport-Events.
Ja, die Küche hat sich eintrainiert, wirbelt jede Bestellung nach und nach ab. Die HOOTERS-Girls, die eine Woche lang darauf gedrillt wurden, die amerikanische Freundlichkeit an den Mann zu bringen, müssen jetzt zeigen, was sie gelernt haben. Deshalb muss gerade am Anfang mit Geduld gespielt werden. Wer die mitbringt, wird belohnt, mit bestem Service und richtig geilem Food! Die Karte ist übersichtlich gehalten und nicht überladen und hat sich seit Gründung nicht wesentlich geändert. Auf unzähligen Flat-Screens gleichzeitig werden in der neuen Sportsbar verschiedene Fights, wie Boxen, Formel Eins, Fußball, Tennis, gerade mit dem Australien Open Finale mit Federer gezeigt, das volle Programm eben. Restaurantleiter und Kümmerer Thomas Stutzki: „Wir haben mit der diesjährig stattfindenden Fußball-WM einen guten Sommerstart erwischt. Außerdem verzeichnen wir mit derzeit über Tausend Reservierungen auf die erste Jahreshälfte verteilt, schon jetzt eine gute Quote, was bedeutet, dass wir ein gutes erstes Jahr hinlegen könnten..!“
Geöffnet wird täglich ab 11:00 Uhr, am WE bis Open End. Ab dem 30.01., für Jedermann zugänglich.
Für die erste Momentaufnahme bin ich voll angetan. Endlich ist das Hooters auch inmitten Deutschlands angekommen. Ich gebe (fast) volle Punktzahl, weil das echt irre ist, was die da machen. Weiter so, Jungs!
