Ausgecheckt: AHOI-KIEZ – saisonale hamburgische Küche
Ausgecheckt: Das AHOI, ein Restaurant mit dem Koch Frank Stapel, der auf der Reeperbahn typisch hamburgisch-saisonale Gerichte brutzelte.
Diese Küche ist längst geschlossen und hat den Kiez, lange schon vor Corona, nicht überlebt. In Erinnerung an diese Location und den Koch Frank Stapel habe ich diesen Talk aus dem Jahr 2019 noch einmal rausgeholt, weil diese Zeit eine echt coole war:
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Im Sandwich zwischen Hooters und Schweinske ist neuerdings das Hamburger AHOI daheim. Mit einer großen Eröffnung machte die anspruchsvolle Küche auf sich aufmerksam. TouchYou.de hat die kulinarische Mischung aus Hans Albers und Hafen ausgecheckt, sowie den Geschmack und das Ambiente beurteilt.
Was das AHOI so besonders machte
„AHOI, ihr durstigen Seelen, ihr stinkenden Landratten…“. So steht es begrüßend in der Speisekarte und erklärt spannend die Herkunft des Begriffes.
Die Location ist groß und weitläufig gehalten, zwischen rustikal und Neu-Style. Die Tische sind aus echter abgelagerter Eiche, also aus Urhölzern gefertigt. Getragen werden sie mit Metallrahmen. Die Musik ist nur 80-er, von Funk, Pop, bis Rock und auf den Bildschirmen laufen alte Heimat- oder See-Klamotten, wie „Das Herz von St. Pauli“ oder „Zwei Blaue Augen“ mit z. B. Heinz-Günter Sass, oft in schwarz-weiß und 4:3-Format.
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Menüs können geschnitzt werden
„Wenn gewünscht, schnitzen wir das Menü für jeden so zusammen, wie man es haben möchte.“, sagt Thomas Stutzki. Z. B. ist das ´Zanderfilet auf Vierländer Apfelbaumholz geräuchert` ein echtes Gedicht…
Zu den Klassikern gehören neben dem Labskaus auch der Pan Fisch, in einer vernünftigen Portion, den ich mir servieren lasse und neugierig probiere. Die krasse selbstgemachte Senfsoße gibt dem Ganzen eine geschmackliche Note, die mit dem Gericht sehr harmoniert. Typisch, wie von der Küste.
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Dazu passt natürlich ein kräftiger Rum und oder ein echtes CraftBeer. Letzteres heißt übersetzt „handgemacht“. Ergänzt werden sie durch Pale Ale oder Rot- und Flaschenbiere.
Ich traf dazu den Chefkoch Frank Stapel, der in einem Hanseatischen Traditionslokal bei Möller gelernt hat, zum Talk und wollte alles über seine Frische und die Zubereitung im AHOI wissen. Schließlich heben sich diese Gerichte von der amerikanischen Küche des Hooters, nebenan, voll und ganz ab. Denn hier trifft Klassiker auf Saisonales.
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Im Talk mit Chef-Koch Frank Stapel im AHOI Restaurant
Nicht nur Kartoffeln und Grünkohl vom regionalen Bauern machen die Zutatenzusammenstellung im AHOI aus.
TouchYou.de: Frank, kannst du Spezialitäten aus deiner Küche beschreiben?:
Frank Stapel: „Klar. Auf der Suche nach etwas Besonderem, habe ich irgendwann die Fruchthölzer, wie Apfel und Kirsche zum Räuchern entdeckt. Dadurch bekommst du ein richtig tiefes Aroma. Das findest du dann im Geschmack wieder. Durch die strenge Auswahl der Produkte und Lieferanten plus unsere Eigenproduktionen an Lebensmitteln haben wir eine hohe Qualität erreicht. Z. B. machen wir unser Bierbrot mit Treber, welches ein Überbleibsel aus der Brauküche ist und alle unsere Soßen selbst. Zudem ist der Pan Fisch jetzt ´moderner` geworden. Früher hat man Bratkartoffeln und Fisch gemischt und mit Senf zusammengedrückt. Heute richtetet man alles einzeln an.“
Chef-Koch Frank Stapel zu TouchYou.de
Das AHOI hatte täglich ab 17:00 Uhr geöffnet
genau zwischen Schweinske und Hooters gelegen
Reeperbahn 157
Hamburg
www.ahoi-kiez.de/
Ein sehr ansprechender Bericht, der einen um einen Besuch garnicht herum kommen lässt! Man muss einfach mal dagewesen sein um mitschnacken zu können!…lg nina
Wir freuen uns auf die Küche…